Evangelische Stadtkirche Grünberg
mitten in der Stadt
Die heutige Stadtkirche im neugotischen Stil wurde 1846-1852 erbaut. An gleicher Stelle stand seit der zweiten Hälfte des 13. Jhs. bis zu ihrem Einsturz 1816 die gotische Marienkirche. Diese wurde nach dem Vorbild der Elisabethenkirche in Marburg gebaut. Die malerische Ruine der Marienkirche stand noch über Jahre, während der Gottesdienst in der kleinen Hospitalkirche abgehalten wurde. An der Südseite der Stadtkirche befindet sich die Replik des sogenannten „Tränenweibchens“, einer Grabplastik Samuel Nahls aus dem Jahr 1770.
Im weitläufigen Pfarrgarten des Pfarrhauses wurden 2015 Grabplatten mit Bezug zum Grafengeschlecht Ysenburg gefunden. Die restaurierte Grabplatte ist im Eingangsbereich der Kirche ausgestellt.
Zwei große, rundbogige Gemälde von Carl Geist aus dem Jahr 1908 hängen im „Raum der Stille“ hinter dem Altar. Sie zeigen Jesus in Gethsemane und Jesu Auferstehung und flankierten bis dahin die Orgel. Das von der Grünberger Chorgemeinschaft gestiftete Lutherbild ist im Eingangsbereich zwischen zwei Liedertafeln von 1853 angebracht.
Davor steht eine eisenbeschlagene Geldkiste aus gotischer Zeit. Das hölzerne Gestühl in olivgrauer Fassung mit geschwungenen Wangen stammt als einziger Einrichtungsgegenstand noch aus der Erbauungszeit der neoromanischen Kirche. Es lässt einen Mittelgang frei und bietet etwa 600 Besuchern Platz.
Der Kirchturm hat eine Höhe von 53,10 Metern und trägt 3 Glocken in sich mit zusammen ca. 80 Zentner.
Scan der Stadtkirche Grünberg
angefertigt von Matthias Lotz "Die Schönbildner", Grünberg